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Universum (aus dem Lateinischen, universus: "gesamt") ist die Bezeichnung für die Gesamtheit all dessen, was existent ist. Damit bezieht sich der Ausdruck auf Zeit und Raum, wodurch sämtliche temporalen Phänomene genauso mit eingeschlossen sind wie sichtbare und unsichtbare Materie und Elementarteilchen. Mit der Entstehung des Universums einher ging die Etablierung eindeutiger physikalischer Gesetzmäßigkeiten.

Entstehung und Entwicklung des Universums[]

Entstanden ist das Universum im Urknall vor etwa 13,78 Milliarden Jahren. Zunächst dicht und heiß, dehnt es sich seitdem aus und kühlt ab.

Bereits Bruchteile einer Sekunde nach der Entstehung des Universums bildeten sich Elementarteilchen. Um die verschiedenen Intervalle von Ursache und Wirkung innerhalb der ersten Sekunde der Entstehung des Universums definieren zu können braucht es den kleinstmöglichen Zeitintervall - die Planck-Zeit.

Aus einer "Superkraft" separierten sich die starke und die schwache Kernkraft, die elektromagnetische Kraft und die Gravitation. Materie entstand nach 300.000 Jahren,[1] da erst zu diesem Zeitpunkt das Universum soweit herabgekühlt war, dass die freien Elektronen von den Atomkernen gebunden werden konnten. Dieser Vorgang sorgte gleichzeitig dafür, dass das Universum zu diesem Zeitpunkt durchsichtig wurde. Die erste Sterne entstanden nach 500 Millionen Jahren.[2]

Nach dem sogenannten Big Crunch-Modell für die Zukunft des Universums folgt auf die Ausdehnung des Universums ein durch die Gravitation bedingter Rücksturz der Masse. Demnach würde das Universum in einer Implosion enden. Gemäß des sogenannten Big Chill-Modells kühlt sich das Universum immer weiter ab. Schließlich bliebe kein interstellares Material zur Bildung neuer Sterne.[3] Als letzte große Objekte des Alls dürften in diesem Szenario Schwarze Löcher nach 10100 Jahren zerstrahlen.[4]

Anmerkungen[]

  1. Martin Rees: Universe. The Ultimative Visual Guide, DK, London, 2012, S. 51
  2. Günther Hasinger: Das Schicksal des Univerums. Eine Reise vom Anfang bis zum Ende, Verlag C. H. Beck, München 2009, S. 63.
  3. Martin Rees: Universe. The Ultimative Visual Guide, DK, London, 2012, S. 58f.
  4. Günther Hasinger: Das Schicksal des Univerums. Eine Reise vom Anfang bis zum Ende, Verlag C. H. Beck, München 2009, S. 258.